SALON | „Usability & Customer Convenience“

Im Juli gab es einen Ein- und Überblick über kundenzentriertes Design von contentreichen Internetauftritten von Mediatoren unseres Arbeitskreises Mediation. Im Kern standen dabei die Fragen, wie ich die Besucher auf die Seite, die ich mir wünsche bekomme und Ihnen die Inhalte meiner Seite so vermittle, dass sie sie mühelos verstehen.
 
 

Andreas Wand ist Psychologe und User Experience Consultant

SALON | „Chancen und Auswirkungen des Mediationsgesetzes“

Auch wenn das deutsche Mediationsgesetz immer noch auf sich warten lässt, wollten wir den Mediativen Mittwoch im Juni dafür nutzen, seine Chancen und Auswirkungen auf die deutsche Konfliktlandschaft zu diskutieren. Als Referent begrüßten wir Klaus-Olaf Zehle, der sich im Rahmen seiner Masterarbeit mit dem Thema im Zusammenhang mit Wirtschaftskonflikten auseinandergesetzt hat.
 
In unserer Reihe „Ein Verband stellt sich vor“ berichtete Claudia Reinsch, Landesvertreterin für Hamburg über die Deutsche Stiftung Mediation.
 
 

Klaus-Olaf Zehle ist Dipl.Wirtsch.-Ing, M.A. (Mediation), LL.M.(com.) ist geschäftsführender Partner des von ihm gegründeten Beratungsunternehmens EQUIDIS GmbH und Geschäftsführer der Mediation GmbH, die die Portale www.mediator-finden.de und www.mediation.de ins Leben gerufen haben. Er arbeitet seit 2004 als Mediator, Moderator und Coach. Ehrenamtlich ist er aktiv als Mitglied des Vorstands des Hamburger Instituts für Mediation e.V. und der Mediationszentrale Hamburg e.V. sowie als Beirat des Verbands deutscher Wirtschaftsingenieure und betreibt als Anlaufstelle für Mediation in Hamburg das Mediationszentrum Hamburg.

SALON | „Was ist los mit Mediation in Hamburg? Ein Aus-, Über- und Einblick“

Beim Mediativen Mittwoch im Mai boten wir Aus-, Über- und  Einblick in Mediationsveranstaltungen, -seminare und -workshops der kommenden Monate im Raum Hamburg. Der Arbeitskreis Mediation wollte auf diese Weise Verbreitungsmedium für mediationsrelevante Veranstaltungen sein und Raum und Zeit für Vernetzung zur Verfügung stellen.
 
Darüber hinaus starteten wir mit unserer angekündigten Reihe „Ein Verband stellt sich vor“ mit dem Besuch des BM, vertreten durch Mediatorin und Ausbilderin (BM) Kirsten Schroeter.

SALON | „Filmabend und Übungen zur gewaltfreien Kommunikation“

Beim Mediativen Mittwoch im April haben wir das Thema Gewaltfreie Kommunikation behandelt. Matt Schütz leitete den angekündigten Filmabend mit einem provokanten Zitat von Marshall Rosenberg, dem Erfinder der Gewaltfreien Kommunikation, ein:
„Als ich diese Arbeit der Gewaltfreien Kommunikation  begonnen habe, wusste ich, ich würde dieser Arbeit nicht  trauen können, wenn sich diese Grundsätze nicht auch auf  Hitler anwenden ließen. Ich dachte, die Methode ist nur etwas wert, wenn ich auch für Hitler Verständnis und Empathie würde aufbringen können. Deshalb habe ich alles über Hitler gelesen was ich finden konnte. Ich wollte verstehen, was in diesem Mann vorging. (…) Die Indoktrination, mit der er aufgewachsen ist und die, mit der ich aufgewachsen bin, liegen übrigens gar nicht so weit voneinander weg. Hitler hat gelernt, dass Juden schlechte Menschen sind, und mir ist eingeimpft worden, dass die meisten Menschen um mich herum keine Juden mögen und deshalb schlechte Menschen sind. Und deshalb waren Nicht-Juden grundsätzlich böse. Mit anderen Worten: Mir wurde eine ähnliche Denkweise vermittelt wie Hitler – der Unterschied lag nur in der Identifikation des Bösen. (…)
 
Aus seiner Sicht hat Hitler überhaupt nichts Schlimmes getan, sondern er hat heldenhaft dafür gesorgt, dass die Welt von „Ungeziefer“ befreit wird. (…) Ich weiß, wie schwer das für die Deutschen ist. Seit ich auch in Deutschland arbeite, bin ich immer wieder mit den massiven Schuldgefühlen der Deutschen konfrontiert worden. In jedem Workshop kommt dieser Schmerz zur Sprache, den so viele Menschen spüren, in deren Familien Nazis waren. Und ich muss mir jedes Mal auf die Zunge beißen, um nicht zu sagen: „Aber warum fühlt ihr euch denn dafür schuldig?! Ihr wart doch nicht mal dabei!“ Aber es reicht, dass ihre Vorfahren dabei waren. Es reicht ihnen oft sogar, dass sie Deutsche sind, um sich schuldig zu fühlen. (…) Wissen Sie, Schuldgefühle führen dazu, dass die Menschen denken, sie seien nicht in Ordnung so wie sie sind – und das hilft niemanden. Aber ich wünschte sie könnten Traurigkeit spüren, Traurigkeit und Trauer über das was sie, bzw. ihre Vorfahren, getan haben.“

(Quelle: Rosenberg: Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation. Ein Gespräch mit Gabriele Seils, S. 64-66)
 
Marshall Rosenberg nennt seine Form der gewaltfreien Sprache   Giraffensprache, da die Giraffe nicht nur von allen Landsäugetieren das größte Herz im Vergleich zum Körpervolumen hat. Sie ist durch ihren langen Hals auch in der Lage einen guten Überblick zu behalten. Das Gegenteil von Giraffensprache ist nach Rosenberg die Wolfsprache. Rosenberg schätzt, dass ca. 80% unserer Sprache gewalttätige Wolfssprache ist und nur zu ca. 20% aus gewaltfreier Giraffensprache besteht.
 
Die Filmsequenz zeigte eines Vortrag von Marshall Rosenberg 2006 in München, in dem er sehr anschaulich und mit viel Humor einen Einblick in die Kunst der Gewaltfreien Sprache gibt.
 
Im Anschluss daran übten wir gemeinsam und in Zweiergruppen anhand typischer Alltagssituationen das Grundprinzip der Gewaltfreien Kommunikation, dass auf folgendem beruht:
 

  • Wenn ich a) beobachte (ich sehe, erlebe, höre etwas, etc.)
  • …dann fühle ich mich b) (traurig, wütend, verletzt, enttäuscht, usw.)
  • …weil ich c) (Anteilnahme, Geborgenheit, Respekt, Anerkennung, usw.) brauche.
  • Deshalb möchte ich jetzt d) (eine ehrliche Entschuldigung, eine Einladung auf einen Kaffee als Ausgleich, einfach nur 10 Min. für mich alleine sein, usw.)

Der Arbeitskreis Mediation bedankt sich an dieser Stelle bei Monja Bedke für das kurze, aber intensive Training!
 
 

Monja Bedke ist Trainerin, Coach, Moderatorin und Mediatorin in Hamburg, arbeitet seit 2000 in den Bereichen Unternehmens-Kultur-Beratung zu Konfliktlösung und Klimaverbesserung in Unternehmen.

SALON | „Großgruppenmoderation – Wissen wird mehr, wenn man es teilt!“

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Die Nordlicht-Akademie bot uns im März einen gelungenen Einblick in die bunte Welt der Großgruppenmoderation. Zu dieser Moderationsart gehören Techniken wie World Café, Zukunftskonferenz oder RTSC (Real Time Share Conference). Anhand einer Mini-Open-Space-Besprechung durften wir aktiv diese Technik selbst erleben.
 
Zu Beginn erläuterten die Referentinnen die Regeln und Besonderheiten, die bei Großgruppenmoderationen bestehen, z. B.:

  • Vorbei ist vorbei und nicht vorbei ist nicht vorbei.
  • Die, die da sind, sind genau die Richtigen.
  • Es fängt an, wenn die Zeit reif ist.
  • Mit Überraschungen ist zu rechnen.
  • Das Gesetz der zwei Füße.

Bei unserer Runde von ca. 20 Teilnehmern haben wir in zwei Runden jeweils drei Diskussionsthemen eröffnet. Die Themen waren: Der Rechtsanwalt als Mediator – ein Gewissenskonflikt?, Ist „Stallgeruch“ in der Mediation nützlich oder hinderlich?, Ein Dorf spricht sich gegen einen Solarpark aus, Durchführung von Mediationen mit einem oder zwei Mediatoren?, Frauenquote ja oder nein? Gibt es gesunde Machtverhältnisse?
 
Dazu wurde viel diskutiert und Ideen ausgetauscht. Einige nutzten das Gesetz der zwei Füße und wechselten die Gesprächsrunden, andere blieben von Anfang bis Ende bei einem Thema. In der Abschlussrunde zeigten sich alle Teilnehmer bereichert ob der guten Gespräche und des Formats. Ulrike Mißfeldt und Birgit Volkerding haben uns die Großgruppenmethode sehr lebendig und kreativ näher gebracht, das hat allen großen Spaß gemacht. Herzlichen Dank dafür!
 
 

Ulrike Mißfeldt und Birgit Volkerding sind Partnerinnen der Nordlicht-Akademie Hamburg. Die Nordlicht-Akademie Hamburg besteht aus mehreren Partnerinnen mit sehr reich gefächertem Expertenwissen in der Beratung und in der Großgruppenarbeit.