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Ist Mediation für Rechtsanwaltsmediatorinnen und – mediatoren gefahrgeneigte Arbeit oder hat der BGH die Mediation nicht verstanden?

DISKUSSIONSABEND – AKTUELLE RECHTSPRECHUNG

Der Mediative Mittwoch lädt aus gegebenem Anlass gemeinsam mit dem Hamburger Institut für Mediation e.V. und der Mediationszentrale Hamburg e.V. Diskussionsabend ein:

Ist Mediation für Rechtsanwaltsmediatorinnen und – mediatoren gefahrgeneigte Arbeit oder hat der BGH die Mediation nicht verstanden?

04. Dezember 2017
18.00 bis 20.00 Uhr
Mediationszentrum Hamburg
Schlüterstr. 14, 20146 Hamburg

Das neue Urteil des BGH vom 21.09.2017 (Az.: IX ZR 34/17) zur Haftung von Anwaltsmediatoren ist möglicherweise wegweisend, zumindest alarmierend.
Danach haftet ein Anwaltsmediator wie ein Rechtsanwalt für die richtige Sachverhaltsaufklärung und richtige Rechtsberatung für beide Parteien (!).

Unabhängig davon, dass in dem entschiedenen Fall von Beteiligten schwere wie gefährliche Fehler gemacht und Mindeststandards einer familienrechtlichen Scheidungs- und Trennungsfolgenmediation wie eingehalten wurden, werden die vom BGH hier aufgestellten Grundsätze möglicherweise weit über den Fall hinaus wirken. Damit eröffnen sich insbesondere für Anwaltsmediatoren (und Richtermediatoren) erhebliche Haftungsrisiken.

Die Konsequenzen dieses Urteils und die Auswirkungen auf die Mediationslandschaft wollen wir mit Euch zeitnah diskutieren. Wir entschuldigen die diesmal sehr kurze Vorlaufzeit; ein anderer gemeinsamer Termin wäre vor Februar mit dem Hamburger Institut für Mediation e.V. und der Mediationszentrale Hamburg e.V. nicht möglich gewesen.

Im Anschluss laden wir Sie zu geselligen Austausch bei Bier, Wein & Brezeln ein.

Wir würden uns über rege Teilnahme freuen und bitten um kurze Anmeldung per E-Mail an info@mediativermittwoch.de oder info@himev.de

Nachberichte zum SALON 0316 und 0416

Das Wertespiel
  • „Es war zu kurz!“
  • Zwischendurch haben wir durch den intensiven Austausch das Spiel fast vergessen!“
  • „Wir haben uns intensiv zugehört.“
  • „Es gab viel Situationskomik!“
  • „Die Fragen boten uns reichlich Gesprächsstoff.“


  • Das Feedback der Teilnehmer unseres SALON im März zum Wertespiel bildete ab, was sich an den vier Spieltischen zeigte: Das Wertespiel brachte fremde Menschen zueinander, die auf lockere Art und Weise viel voneinander erfuhren. Während des Spiels konfrontierten die bunt gemischten Themen der Fragekarten die Mitspieler mit ihren persönlichen Werten, was zu ernsten Mienen und nachdenklichen Gesichtern, aber auch lautem Gelächter führte.


    Herzlichen Dank an Birgit Brödermann, die uns an diesem Abend eine Einführung in das Thema Werte bot (siehe Fotos oben) und das Wertespiel erklärte!
    Ein Abend, der fortgesetzt werden wird!

    Resilienz und Mediation

    SALON_Resilienz-5_Mediativer Mittwoch
    Was bedeutet es, wenn jemand resilient ist? In der Materialwissenschaft wird damit die Fähigkeit von Materialien bezeichnet, nach einer externen Störung wieder in den Ausgangszustand zurückkehren zu können. In der Psychologie benennt man so die psychische Widerstandsfähigkeit einer Person. Dabei geht es weniger darum, ein solider „Fels in der Brandung“ zu sein, sondern vielmehr sich situationsadäquat verhalten zu können.


    Eine Pionierin der Resilienzforschung ist die amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy Werner. Internationale Bekanntheit erlangte Werner in den 70er Jahren für ihre Längsschnittstudie an 698 Kindern auf der Hawaiinsel Kauai. Die Studie zeigte, dass sich Kinder, die biologischen/medizinischen und sozialen Risikofaktoren (wie zum Beispiel Komplikationen bei der Geburt oder Armut) ausgesetzt sind, im Durchschnitt negativer entwickeln als Kinder, die keinen solchen Risikofaktoren ausgesetzt sind. Sie sind zum Beispiel häufiger delinquent, psychisch und körperlich weniger gesund und später beruflich weniger erfolgreich. Das meistbeachtete Ergebnis von Werners Studie jedoch war, dass es auch Kinder gab, die sich trotz zahlreicher Risikofaktoren dennoch positiv entwickeln. Das traf auf ungefähr ein Drittel dieser Kinder zu. Diese Kinder sind resilient. (Wikipedia, abgerufen am 04.05.2016)


    Auch wenn der Umgang mit traumatischen Erlebnissen individuell ist, ist Resilienz von jedem Menschen erlernbar. Und auch Unternehmen können diese Fähigkeit entwickeln. In Resilienztrainings lernen die Mitarbeiter u.a. mit unterschiedlichen äußeren Rahmenbedingungen gesund umzugehen.


    Zum Abschluss des Abends diskutierten die Teilnehmer intensiv die Faktoren des Resilienzzirkels im Zusammenhang mit der Arbeit und der Haltung von Mediatoren. Wir bedanken uns bei unseren beiden Referentinnen des Abends, Gesa Lohkamp und Margret Seidel, für das Näherbringen dieses spannenden Themas!

    Zur PowerPoint-Präsentation und den Ergebnissen aus den Kleingruppen gelangen Sie ÜBER DIESEN LINK.