Mediationswerkstatt | Termine 2018

Liebe Mediationsinteressierte,

sind Sie gut ins neue Jahr gekommen?

Haben Sie schon einige gute Vorsätze umgesetzt (oder bereits wieder verworfen)?

Wir hatten uns vorgenommen, auch in 2018 die Kooperation mit dem Hamburger Institut für Mediation fortzuführen. Deshalb freuen wir uns, Ihnen heute zwei Termine für eine neue Mediationswerkstatt anbieten zu können:

  • 06. April 2018, 17.30-21.30 Uhr
  • 02 November 2018, 17.30-21.30 Uhr

In der ersten Mediationswerkstatt werden wir uns dem Thema Mediationsdesign widmen. Jeder Teilnehmer erhält zur Vorbereitung den Übungsfall vorab zugesandt. In der Mediationswerkstatt komplettieren Interviews mit den Parteien den ersten Eindruck von der Konfliktlage. Auf dieser Grundlage sollen sich die Teilnehmer in Kleingruppen ein passendes Mediationsdesign entwickeln und gegenseitig präsentieren.

Sind Sie neugierig geworden? Einzelheiten zu dieser Mediationswerkstatt finden Sie unter diesem Link.

Ist Mediation für Rechtsanwaltsmediatorinnen und – mediatoren gefahrgeneigte Arbeit oder hat der BGH die Mediation nicht verstanden?

DISKUSSIONSABEND – AKTUELLE RECHTSPRECHUNG

Der Mediative Mittwoch lädt aus gegebenem Anlass gemeinsam mit dem Hamburger Institut für Mediation e.V. und der Mediationszentrale Hamburg e.V. Diskussionsabend ein:

Ist Mediation für Rechtsanwaltsmediatorinnen und – mediatoren gefahrgeneigte Arbeit oder hat der BGH die Mediation nicht verstanden?

04. Dezember 2017
18.00 bis 20.00 Uhr
Mediationszentrum Hamburg
Schlüterstr. 14, 20146 Hamburg

Das neue Urteil des BGH vom 21.09.2017 (Az.: IX ZR 34/17) zur Haftung von Anwaltsmediatoren ist möglicherweise wegweisend, zumindest alarmierend.
Danach haftet ein Anwaltsmediator wie ein Rechtsanwalt für die richtige Sachverhaltsaufklärung und richtige Rechtsberatung für beide Parteien (!).

Unabhängig davon, dass in dem entschiedenen Fall von Beteiligten schwere wie gefährliche Fehler gemacht und Mindeststandards einer familienrechtlichen Scheidungs- und Trennungsfolgenmediation wie eingehalten wurden, werden die vom BGH hier aufgestellten Grundsätze möglicherweise weit über den Fall hinaus wirken. Damit eröffnen sich insbesondere für Anwaltsmediatoren (und Richtermediatoren) erhebliche Haftungsrisiken.

Die Konsequenzen dieses Urteils und die Auswirkungen auf die Mediationslandschaft wollen wir mit Euch zeitnah diskutieren. Wir entschuldigen die diesmal sehr kurze Vorlaufzeit; ein anderer gemeinsamer Termin wäre vor Februar mit dem Hamburger Institut für Mediation e.V. und der Mediationszentrale Hamburg e.V. nicht möglich gewesen.

Im Anschluss laden wir Sie zu geselligen Austausch bei Bier, Wein & Brezeln ein.

Wir würden uns über rege Teilnahme freuen und bitten um kurze Anmeldung per E-Mail an info@mediativermittwoch.de oder info@himev.de

SALON | Diagnostik in der Mediation

Als Referentin begrüßen wir im November die Psychologin Ann Christine Hlawaty. Sie wird ein von ihr entwickeltes diagnostisches Modell und Vorgehen darstellen, das sich im beruflichen Kontext bei Mediationen vielfach bewährt hat. Anschließend diskutieren wir Chancen und Begrenzungen bei der Adaptation auf andere Anwendungsfelder der Mediation.
 
Das Wort Diagnose kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Unterscheidung, Entscheidung“. In medizinischen und sozialen Berufen ist selbstverständlich, dass vor jeder Intervention eine Diagnose stehen muss. Bezogen auf das Mediationsverfahren ist bislang überraschend wenig unternommen worden, um systematisch belastbare Kriterien für professionelle Weichenstellungen in Konfliktlösungsprozessen zu ermitteln. Im Rahmen des SALONS wollen wir uns deshalb mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • (Warum) braucht das Mediationsverfahren ein diagnostisches Rahmenkonzept?
  • Ethik und Diagnostik: Blickrichtungen und Haltungen
  • Anzeichen und Signale mit prognostischer Aussagekraft in den unterschiedlichen Stadien einer Konfliktlösung
Ann Christine Hlawaty ist Diplompsychologin, Mediatorin und Businesscoach. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung komplexe Konfliktlösungen im Arbeitsleben und löst seit über 20 Jahren berufliche Konflikte in allen Wirtschaftsbereichen. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Banken und Versicherungen, Unternehmen in den Bereichen IT und Telekommunikation, Verlage, Unternehmen der Metallindustrie, Pharmaunternehmen, Anwaltskanzleien sowie verschiedene Einrichtungen des öffentlichen Dienstes.

SALON | Kommunikation in der Krise

Ein spannendes Thema haben wir bei unserem Oktober-SALON zu bieten: den Umgang mit der Krise. Totschweigen oder offen ausplaudern? Beides birgt Risiken, aber auch Vorteile. „Was tun in der Krise?“ wird uns unser Referent und Krisenprofi Matthias Onken hoffentlich beantworten können!

Egal, ob in der Wirtschaft, Politik oder in der privaten Beziehung: Im Krisenmodus geraten Routinen und Strukturen des Alltags außer Kontrolle, Emotionen bestimmen das (Nicht-)Handeln der Betroffenen. Wer in solchen Situationen stumm bleibt, droht unter der Last der unkommentierten schlechten Nachrichten erdrückt zu werden.

Warum es in Krisen keine erfolgsversprechende Alternative zur offenen, transparenten Kommunikation nach innen und außen gibt und warum journalistisch geprägtes Themen-Setting die Rettung sein kann, wird unser Gast Matthias Onken an zwei konkreten Beispielen aus seiner Praxis erläutern.

Matthias Onken berät und coacht mit seiner Agentur Unternehmen, Verbände, Politik und Persönlichkeiten in Fragen strategischer Kommunikation. Dabei geht es meist um eine Krisensituation oder den Aufbau von Marken und Personen. Fast 16 Jahre hat der gelernte Journalist als Reporter und Blattmacher für Zeitungen (u.a. Mopo, BILD Hamburg) gearbeitet, bevor er 2011 für den Wechsel in die Selbstständigkeit kündigte.

Nachbericht zum SALON 0916

Den SALON „Mediationsmarketing und Elevator Pitch“ eröffnete Friederike Matheis mit drei wichtigen Fragen, die sich jeder (Selbstständige) stellen sollte, bevor er darüber nachdenkt, über welche Wege er Marketing betreiben möchte. Sie betreffen den Zweck der Existenz eines Unternehmens, in Anlehnung an die „Big Five Of Life“ des amerikanischen Trainers und Autors John P. Strelecky:

  • „Wer bin ich (als Selbstständiger, als Dienstleister, als Mediator, etc.)?“ Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst ist wichtig für ein effektives Marketing!
  • „In Bezug auf mein Selbst und meine Fähigkeiten, was möchte ich in die Welt bringen?“
  • Und zum Abschluss: „Warum will ich das tun? Was sind meine Beweggründe, die mich antreiben?“

Die Fragen machen deutlich, dass Marketing eine Klarheit über das eigene Tun und seinen Nutzen voraussetzt, deshalb behaupten die Referentinnen auch „Marketing ist gleichzusetzen mit Unternehmensführung. (Sophie Löffler)“ und „Marketing ist einfach alles! (Friederike Matheis)“

Nach diesem Einstieg führte Sophie Löffler in das konkrete Marketingtool Elevator Pitch ein. Die Kurzvorstellung (ca. 30 Sek.) der eigenen Person und Tätigkeit sollte stets vom Setting und der Zielgruppe abhängig sein. Ein Universal-Elevator Pitch, der auswendig gelernt und dann emotionslos heruntergerattert wird, ist nicht nur erfolglos für das eigene Marketing, sondern schlimmstenfalls sogar geschäftsschädigend. Pro Zielgruppe sollte ein Elevator Pitch präsentiert werden können. Als weitere Anregung gab Sophie Löffler den Tipp, für einen eleganten Einstieg in die eigene Vorstellung auf den Vorredner einzugehen, um sich dann mit der inneren Haltung „It’s Showtime!“ selbst zu präsentieren.

Die Teilnehmer hatten dann die Aufgabe, sich in Kleingruppen für vier verschiedene Settings Gedanken für eine sinnvolle Selbstdarstellung zu machen. Was sollte bei einem inoffiziellen Get-Together in den Vordergrund gestellt werden, was sollte auf jeden Fall auf einer „Über mich“-Seite der eigenen Homepage stehen? Die Überlegungen und Erkenntnisse wurden am Ende des Abends diskutiert und festgehalten.

Neben den beiden Vorträgen machten die extrem liebevoll gestalteten Flipcharts von Sophie Löffler den SALON zu einem tollen Abend! Wir bedanken uns herzlich bei unseren beiden Referentinnen und unseren Teilnehmern!