SALON | „Austausch“

Diesen Monat wurde gemeinsam unsere erste Veranstaltung am 1.10.2009 in der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer vorbereitet. Unter dem Titel Anwaltliche Beratung und Vorbereitung der Mandantschaft auf die Vorgaben des neuen § 135 FamFG zur Mediation werden RAin und Mediatorin Birgit Johannsen und Mediatorin Barbara Hagedorn über die Chancen des FamFG für Mediatoren informieren. Der neue § 135 FamFG zwingt die Anwaltschaft verstärkt dazu, bereits im Erstgespräch über die Unterschiede zwischen der Durchführung eines streitigen Verfahrens und einer Familienmediation zu informieren. Dies setzt profunde Kenntnisse über Sinn, Verlauf und Eignung einer Mediation für den speziellen Konflikt sowie einen klaren Blick auf die eigene Haltung zu Mediation voraus, der Mandantschaft wirksame Entscheidungshilfen anbieten zu können.

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SALON | „Austausch“

Bei diesem Treffen im Juli konkretisierten wir das Konzept für die erste Veranstaltung des Arbeitskreises Mediation. Zum 1. September 2009 soll die große Familienrechtsreform in Kraft treten. Das dann geschaffene Familienverfahrensgesetz führte mit §135 FamFG die kostenlose Beratung über Mediationsverfahren ein. Da diese Gesetzesreform die Anwaltschaft zwingt, bereits im Erstgespräch über Mediation zu informieren, wollte der Arbeitskreis diese Reform nutzen, um über außergerichtliche Mediation aufzuklären.

SALON | „Austausch mit Gast“

Im Juni hatten wir unseren ersten Gast, auch wenn der Mediative Mittwoch damals noch nicht als monatliche Veranstaltung mit Referent konzipiert war. Die Literaturwissenschaftlerin und Mediatorin Evelyn Gius stellte dem Arbeitskreis ihr Dissertationsprojekt Arbeitskonflikte und ihre Erzählweise vor. Sie untersuchte das Zusammenspiel von Konflikten und die Art und Weise ihrer sprachlichen Darstellung. Ihre These ist, je schwelender und akuter der Konflikt, desto stärker wirke sich dies auch auf die Erzählstruktur aus. Diese sei dann oft chaotisch und unstrukturiert und enthalte viele Wiederholungen. Zur Überprüfung ihrer These führt sie Interviews mit Menschen, die einen akuten Arbeitskonflikt durch eine Mediation klären wollen. Die telefonischen Interviews erfolgen dabei vor Beginn der Mediation und am Ende.

SALON | „Austausch“

Im Mai fand zwischen Julia Wiese, Matt Schütz, dem Ausschuss Mediation des HAV-Vorstands und Rembert Müller, Mitglied des geschäftsführendes Vorstands der AG Mediation im DAV, ein Gespräch über die Existenzform des Arbeitskreises Mediation im HAV statt. Darin haben sich alle auf die Trennung des Arbeitskreises Mediation vom HAV geeinigt. Der HAV wiederholte seine Bedenken, den HAV-Mitgliedern diese Interdisziplinarität als wertvoll und vereinbar mit der Satzung des HAV unterbreiten zu können. Gleichzeitig lobte er das hervorragende Engagement, das der Arbeitskreis Mediation in seinen bisherigen Veranstaltungen für die Mediation in der Anwaltschaft gezeigt habe. Dieses wolle er durch mögliche Bedenkenträger auf gar keinen Fall behindern.