SALON | „Austausch“

Eine erfreulich große Runde bekannter und neuer Gesichter war zum ersten Geburtstag des Arbeitskreises Mediation im Februar 2009 erschienen um zu hören, welche Erfahrungen unser Gast vom Arbeitsgericht Hamburg mit Mediation gemacht hat. Doch das tückische Glatteis ließ Dr. Esko Horn nicht in der Wexstraße ankommen. (Im Mai 2010 war er dann unser Gast.)
 
Einer unserer Teilnehmer nahm das Thema der gerichtsinternen Mediation zum Anlass, uns seine Erfahrungen mit gerichtsnaher Mediation in einem kleinen Vortrag zu erläutern. Er und sein Mediationsausbildungsinstitut hatten im Jahr 2004 und 2005 insgesamt 20 Richter in Hamburg in Mediation geschult. Die Ausführungen boten der Runde aus den verschiedensten Lebensbereichen an diesem Abend reichlich Diskussionsstoff.

SALON | „Web 2.0 – Information, Teamwork und Marken im Zeiten von Social Media“

Am ersten Mediativen Mittwoch des neuen Jahres war unser Referent Günther Biebl zu Gast. Der Teamentwickler und Trainer bot dem Arbeitskreis Mediation eine interessante und ausführliche PowerPoint-Präsentation, die drei Schwerpunkte hatte. Zu Beginn erläuterte er den Nutzen von RSS-Feeds und seine Anwendung zur schnellen Informierung. Die zuvor beigesteuerten Linktipps zum Thema Mediation für Herrn Biebls Vortrag machten den Nutzen der RSS-Funktion für alle deutlich. Wer heute mit geeigneten PR-Maßnahmen auf Mediation aufmerksam machen will, nutzt RSS samt RSS-Reader, um über aktuelle Themen in der Mediationslandschaft immer auf dem Laufenden zu sein.
 
Als sinnvoll stellte sich auch das weitere von Günther Biebl vorgestellte Internet-Werkzeug von Online-Abstimmungsprogrammen dar. Für Mediatoren können solche Programme dabei helfen, Terminschwierigkeiten zwischen den Parteien, dem Mediator, eventuell einem Co-Mediator und den beteiligten Rechtsanwälten elegant und schnell abzustimmen.
 
Der Vortrag schloss mit einem aktuellen Fall, welche Macht Internetblogs entfalten können. Die vom Outdoor-Hersteller Jack Wolfskin im letzten Herbst begonnene Abmahnaktion gegen mehrere Privatpersonen wurde über Blogs derart schnell, groß und heftig diskutiert, dass dies negative Publicity für die Firma zur Folge hatte und sie deshalb mit der Rücknahme ihrer Abmahnung reagierte. Ein schönes anschauliches Beispiel, das zeigte, die Macht von Blogs und Internetforen nicht zu unterschätzen.
 
Zum Referenten: Günther A. Biebl ist Betriebswirt und Trainer für erfolgreiche Projektarbeit in IT- und Softwareunternehmen. Seine Spezialität ist die Übersetzungsarbeit zwischen den verschiedenen Arbeitswelten der Abteilungen.

SALON | „Mediation beim Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung“

Als ersten Referenten begrüßte der Arbeitskreis Mediation im November 2009 Peer Kaeding von der Beratungsstelle für Gewaltprävention des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Er berichtete spannend und unterstützt durch eine eine anschaulichen PowerPoint-Präsentation von seiner Arbeit als Mediator und Mediationsausbilder.
 
In Hamburg werden zurzeit an 90 Schulen Schüler zu Mediatoren, „Streitschlichter“ genannt, ausgebildet. Sie kommen überwiegend aus den Stufen 5 bis 9, die Ausbildung dauert 30 Stunden. Die Schüler sind ca. ein bis zwei Jahre als Mediatoren an ihren Schulen tätig. Mediationsthemen sind Beleidigungen, Pöbeleien und ähnliche leichte Auseinandersetzungen unter Schülern. Mediationen zwischen Lehrern oder zwischen Lehrern und Eltern gebe es bisher noch nicht.
 
Die Mediationen finden in den Pausen statt, es dürfe jedoch auch in den Folgeunterricht hineinmediiert werden. Gewöhnlich dauert eine Mediation eine Sitzung, stets gebe es aber die Möglichkeit eines „Follow Up“-Termins eine Woche später zur selben Zeit, der jedoch selten wahrgenommen werde.
 
Peer Kaeding bildet in seiner Arbeit Lehrer im Rahmen einer etwa 60 Stunden dauernden Ausbildung zu Mediatoren aus. Gewöhnlich sind es drei bis sechs Lehrer einer Schule, die die Ausbildung absolvieren.
 
Fazit seines Vortrages: Wer als Schüler Mediation als normale Konfliktlösungsmethode kennenlerne, greife im späteren Leben auch völlig selbstverständlich darauf zurück. Es könne also nur im Interesse der Mediatoren sein, so vielen jungen Menschen so früh wie möglich Mediation beizubringen.
 
Zum Referenten: Peer Kaeding, Psychologe und Mediator, stellvertretender Leiter der Beratungsstelle für Gewaltprävention des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg.

SALON | „Austausch“

Nachdem wir vor einer Woche unsere erste Veranstaltung durchgeführt hatten, gab es nun Gelegenheit, ein Resümee zu ziehen und Feedback zu geben. Außerdem planten wir unsere 2. Veranstaltung, die am 5.11.09 zum Thema Vorsicht Haftungsfalle: Anwaltliche Beratung über Mediation und Verwendung von Mediationsklauseln im Wirtschaftsrecht mit den Referenten Thomas Hauswaldt, Matthias Schütz und Klaus Jakobsmeyer stattfinden sollte. Insbesondere in zeit- und kostenintensiven Wirtschaftsrechtsfällen muss so früh wie möglich auf die Möglichkeiten eines Mediationsverfahrens hingewiesen werden, um der Mandantschaft Handlungsalternativen aufgeben zu können. Dies setzt profunde Kenntnisse über Sinn, Verlauf und Zweck einer Wirtschaftsmediation voraus. Auch im Zuge außergerichtlicher Vertragsgestaltung sowie beim Abschluss von Prozessvergleichen sind Mediationsklauseln mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil effizienter anwaltlicher Vertretung. In der Veranstaltung wollen die Referenten konkrete Beispiele für Mediationsklauseln geben. Außerdem wollen Sie durch die Veranstaltung die teilnehmenden Anwaltskollegen ermutigen, die Mandantschaft im Rahmen ihrer Vertragsgestaltungstätigkeit vom Mehrwehrt von Mediationsklauseln zu überzeugen.