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SALON | „Das Wertequadrat im Mediationsverfahren“

Nach unserem räumlichen Ausflug in die Universität Hamburg im letzten Monat sind wir im Juli mit unserem SALON wieder wie gewohnt im udslopen Classroom. Wir begrüßen dort unsere Referentin Claudia Löffler, die uns das Werte- und Entwicklungsquadrat von Friedemann Schulz von Thun und dessen Einsatz im Mediationsverfahren vorstellen wird. Das Wertequadrat ist ein kleines feines Modell des Hamburger Professors für Psychologie Friedemann Schulz von Thun. Es basiert auf der Annahme, dass wertegeleitete Tugenden und Qualitäten nur dann konstruktive Wirkungen entfalten, wenn sie in einer ausgewogenen Balance zum Gegenwert gelebt werden. Der Mensch ist in seinem Handeln und in der Beurteilung des Handelns des Anderen durch die ihm eigenen Werte geprägt. In Konflikten zeigen sich oft gegensätzliche Werte in ihrer Übertreibung. Hier kann das Wertequadrat als Handwerkszeug für die Mediatorin nützlich sein. Das Modell öffnet den Blick auf das „Gute“ in der Einstellung des Gegenübers und erlaubt einen Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten, um zu einem balancierten und konstruktiven Miteinander zu gelangen.


Nach einer kurzer theoretischen Einführung wird erprobt, sich anhand eines Wertequadratmemorys in die Konstruktion von Wertequadraten einzudenken und eigene Wertequadrate zu erstellen.



Claudia Löffler ist Steuerfachangestellte, Diplomsoziologin und arbeitet auf Grundlage ihrer Zusatzausbildung Kommunikationspsychologie nach Schulz von Thun selbständig im Bereich Mediation, Konfliktmanagement und Organisationsberatung.

SALON | „Aufstellungsarbeit in der Politik“

Unser Referent Alexander Porschke schaffte es am 7. Juli trotz des Deutschlandspiels eine große Anzahl Mediationsinteressierter zu versammeln. In der Vorstellungsrunde lernten wir Herrn Porschke und sein inneres Team kennen, das er uns auf einem Flipchart präsentierte. Anschließend erläuterte er anhand des Modell des Werte- und Entwicklungsquadrates, in welchen Spannungsfeldern die Aufgaben und Ansprüche an und von Politikern stehen. Die so ermittelten positiven Werte bzw. Charaktere wurden dann an die Teilnehmer verteilt. Sodann erörterten die Teilnehmer im Rahmen von Aufstellungen, in welchen typischen Situationen eines Politikers welche Charaktere in den Vordergrund treten und welche eher eine Nebenrolle spielen. Wann gilt es, rational, sachlich und analytisch zu sein, wann muss ein Politiker mitreißen, wann muss er für die Sache begeistern? So wurde lebhaft „im Wahlkampf“, „nach der Wahl“ und „die Koalitionsgespräche“ aufgestellt und die Ergebnisse diskutiert.
 
Zum Referenten: Senator a. D. Alexander Porschke arbeitet mit kommunikationspsychologischen Modellen der Schulz von Thun Schule. Er entwickelt die situationsgerechte Aufstellung der typischen Mitglieder des „Inneren Teams“ einer öffentlich handelnden Person zusammen mit den Teilnehmenden und lässt sie erlebnisorientiert ausprobieren. Denn noch besser als ein Blick hinter die Kulissen der Politik ist der Blick hinter die Kulissen von Politikern!