Archiv der Kategorie: SALON

Geburtstags-SALON | Frau Müller muss weg!

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Zu unserem 7. Geburtstag präsentieren wir Ihnen nicht nur einen Film, sondern auch die dritte Ausgabe unserer Edition. Da auch die Autorin anwesend sein wird, besteht die Möglichkeit, sich sein Exemplar signieren zu lassen!
 
Am 03.02.16 zeigen wir im B-Movie für Sie „Frau Müller muss weg!“
Der Verleih zum Inhalt: Frau Müller muss weg! Soviel steht fest, als sich eine Gesandtschaft besorgter Eltern zu einem außerplanmäßigen Termin mit der Klassenlehrerin Frau Müller (Gabriela Maria Schmeide) zusammenfindet. Weil die Noten schlecht sind und am Schuljahresende die Entscheidung fällt, ob die Kinder den Sprung aufs Gymnasium schaffen, sind die Eltern (Justus von Dohnányi, Anke Engelke, Ken Duken, Mina Tander, Alwara Höfels) fest entschlossen, mit der Absetzung der Lehrerin zu retten, was noch zu retten ist – koste es, was es wolle! Doch Frau Müller spielt nicht mit. Mit einem Mal brechen bei den doch so perfekten Müttern und Vätern alle Vorbehalte und Ressentiments, Zweifel und Sorgen, Gehässigkeiten und Ängste hervor. Die wahre Schlacht, die beginnt jetzt…
 
Hart oder weich, oder sollte man doch besser sachgerecht mit Frau Müller verhandeln? Wer hat eigentlich welche Bedürfnisse? Ist am Ende ein Win-Win möglich? Freuen Sie sich mit uns auf einen unterhaltsamen Kinoabend um die Schlacht der Gymnasialempfehlung zwischen den Konfliktbeteiligten Eltern und Lehrerin!
 

Programm

  • 18.30: Einlass, Begrüßung
  • 19.00-20.30: Filmpräsentation
  • ab 20.30: Editionsverkauf, feiern, netzwerken, genießen!
Zeit: 03.02.2016 von 18.30-21.30 Uhr
Ort: B-Movie, Brigittenstr. 5 (Hinterhof), 20359 Hamburg
U3 Feldstraße, S1/S3 Reeperbahn (Lageplan)
Eintritt: 15,00 EUR (11,00 EUR Abendprogramm plus 4,00 EUR Filmeintritt)
Im Preis enthalten sind Sekt/O-Saft und Imbiss.
Anmeldung unbedingt und bitte per E-Mail an info@mediativermittwoch.de Die Raumkapazitäten im B-Movie sind begrenzt, deshalb unbedingt vorher anmelden! Bei Absagen unmittelbar am Tag der Veranstaltung ist ein kostenfreier Rücktritt nicht mehr möglich und der Beitrag in Höhe von 15,00 EUR wird fällig. Gerne können Sie stattdessen einen Ersatzteilnehmer stellen.

Geburtstags-SALON | Mediativer Mittwoch goes Movie

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Wie jedes Jahr macht der SALON auch in 2016 im Januar eine Pause. Gestartet wird erst im Februar, dafür umso spannender, denn Mediativer Mittwoch goes Movie! Zu unserem Geburtstag am 03.02.2016 stellen wir dieses Jahr einen Film in den Mittelpunkt, in dem es natürlich um das Thema Konflikte geht. (Mehr wird jetzt noch nicht verraten!) Im Anschluss daran möchten wir mit Ihnen auf sieben Jahre Mediativer Mittwoch anstoßen und bei Getränken und Imbiss den Abend ausklingen lassen.

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Nachbericht zum SALON 1215

Interkulturelle Aspekte in deutsch-schweizerischen Konflikten
oder: Sind Schweizer die besseren Deutschen?

Mediativer Mittwoch_SALON 1215_1Mediativer Mittwoch_SALON 1215_2Für unseren letzten SALON in 2015 hatten wir uns ein deutsch-schweizer Referentenduo eingeladen, die mit viel Humor über die Tücken der vermeintlichen Ähnlichkeit zwischen Deutschen und Deutsch-Schweizern berichteten. Beide haben und hatten selbst bereits Partner der anderen Nationalität und konnten die typischen Verhaltensweisen aus eigener Erfahrung bestätigen. Doch zu Beginn unseres SALONS waren die Teilnehmer gefragt. Über das „Biographie-Ratespiel“ wurde ihre Menschenkenntnis getestet, denn es sollten die beiden Referenten in Bezug auf die links aufgezählten Daten einschätzt werden. Nicht jede der „Schubladen“, in die die Referenten gesteckt wurden, erwies sich als richtig! Danach widmete man sich den schweizerischen Schubladen, siehe Foto rechts.
 
Über die Arbeit als Mediatorin im anderen Land berichtete Susann und Ihren Umgang mit nationalen Fettnäpfchen. Unsere Teilnehmerin Andrea Dahli, Luzernerin mit Wohnsitz in Hamburg und Mediatorin, gab dazu abschließend folgende Tipps:

  • 1. Die Kommunikationsnorm meiner Deutschschweizer Landsleute ist tatsächlich eher kompliziert, floskellastig und uneindeutig bis ambivalent.
  • 2. Ihr müsst als Deutsche im Umgang mit Deutschschweizern tatsächlich mit Ressentiments rechnen.
  • 3. Wenn Ihr nicht in erster Linie geliebt werden möchtet und glaubt, auch das eine oder andere Fettnäpfchen aushalten zu können, könnt Ihr mit Eurem (möglicherweise tatsächlich) klareren und stringenteren Kommunikationsstil einen wertvollen Beitrag zur Klärung schweizerischer oder deutsch-schweizerischer Konflikte leisten. Auch SchweizerInnen tut Klarheit gut. Wenn sie ausgerechnet Euch engagieren, wollen sie möglicherweise genau das: Dass Ihr ihnen helft, das Herumgeeiere aufzubrechen.
  • 4. Verbiegt Euch nicht vor lauter Fettnäpfchen-Angst. Vermutlich könnt auch Ihr besser arbeiten, wenn Ihr „echt“ seid. Die Gewaltfreie Kommunikation versieht Euch mit ausreichend Handwerkszeug, um mit SchweizerInnen kommunizieren zu können: Wenn Ihr sie achtsam und wertschätzend behandelt, können sie es ertragen, wenn Ihr sie mal erschreckt.

Das war’s. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren!
 
Die Direktheit der Deutschen im Gespräch und die Überpünktlichkeit der Deutsch-Schweizer bei Terminen waren am Abend nur zwei der genannten häufigsten Stolperfallen im Miteinander der Nationen. Einer der wichtigsten Gründe für die Konflikte im Miteinander scheint darin zu liegen, dass wir durch dieselbe Sprache glauben, der Andere sei so wie wir. Da er dieselbe Sprache spricht, gehe jeder davon aus, dass dann auch das übrige Verhalten dem eigenen ähnele, was aber nicht der Fall sei.

Die gesamte PowerPoint-Präsentation des SALONS finden Sie HIER.

SALON | Interkulturelle Aspekte in deutsch-schweizerischen Konflikten

Zu unserem letzten SALON in diesem Jahr haben wir uns zwei Gäste eingeladen. Susann Bongers, Deutsche, und Manfred Schneeberger, Schweizer, berichten zusammen von ihren Konflikterfahrungen im schweizerisch-deutschen Umfeld und laden ein zu Betrachtungen über die feinen Unterschiede in der Konfliktkultur.

Kulturelle Unterschiede führen häufig dazu, dass der Eindruck ensteht, man verstehe sich grundsätzlich nicht und vertrete unterschiedliche Werte und Interessen. Dabei sind verschiedene kulturelle Verhaltens- und Kommunikationsweisen oft bloß eine andere Ausprägung ähnlicher Werte. Die beiden Referenten werden diesem Paradoxon und weiteren Hürden und Fallstricken an verschiedenen Beispielen folgen, insbesondere an den so unterschiedlichen und doch so ähnlichen deutschen und schweizerischen Konfliktkulturen. Dabei gehen die Referenten zum Beispiel der Frage nach, warum Medien die Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Schweizern gerne thematisieren und wie in der Mediation interkulturelle Aspekte berücksichtigt werden können.

Susann Bongers arbeitet als Mediatorin und Trainerin für Kommunikation, Führung und Konfliktmanagement in der Schweiz und Deutschland. Sie lebt seit 16 Jahren in der Schweiz und war dort sechs Jahre Schulleiterin eines Gymnasiums. Interkulturelle Zusammenarbeit fasziniert sie in Ihrer Arbeit; Manfred Schneeberger ist als Mediator für Familienmediation und Personaltrainer tätig. Er war 25 Jahre in verschiedenen Banken in Führungspositionen und als selbständiger Finanzplaner tätig. Mithilfe seiner Erfahrung als ehemaliger Spitzensportler kombiniert er sein Businesscoachingangebot mit Körpergefühl und -disziplin.

Nachbericht zum SALON 1115

„Arbeitgeber und Betriebsräte – eine Betriebspartnerschaft! Kann das Realität sein oder werden?“

Unser SALON widmete sich der Beziehung zwischen Arbeitgebern und Betriebsräten und viele der Teilnehmer brachten ihre ganz persönlichen Erfahrungen zu diesem Thema ein. Auch Maria von Stein erzählte zu Beginn des Abends Erlebnisse aus ihrem Arbeitsalltag, die den Anstoß zu einer veränderten Form der Betriebsratsschulung für Sie gaben.
 
Ein wichtiger Umstand, der die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat beeinflusst, ist die durch das Betriebsverfassungsgesetz vorgeschriebene Pflicht zur Zusammenarbeit. Diese Beziehung wird zudem durch ein strukturelles Ungleichgewicht von Macht und Kompetenzausstattung geprägt. In den gemeinsamen Gesprächen geht es im Kern darum, diese Macht zu verteilen, sei es in Form von Rechten und Pflichten, Chancen, Lasten, Status oder Besitz. Der Arbeitgeber ist dabei stets derjenige, der Dinge voranzutreiben hat, der Betriebsrat hat dann die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Das partnerschaftliche Zusammenarbeiten ist vom Gesetzgeber nicht inhaltlich ausgestaltet. Hier bedarf es des gemeinsamen Willens, sich dem üblichen Gegeneinander zu widersetzen und die Beziehung kreativ zu leben.
 
Das diese Beziehung sehr komplex ist, zeigt die Summe an Rollen, die beiden abverlangt werden kann. So ist der Betriebsrat Konfliktpartner, Kritiker, Kontrahent, Co-Manager und Bremser des Arbeitgebers, andererseits auch Arbeitnehmer, Mandatsträger und Mitglied eines Betriebsrats-Teams. Der Arbeitgeber hat Manager, Entscheider, Gegner und Ausgebremster des Betriebsrats zu sein und ist zudem auch Arbeitgeber, im Idealfall auch Gesprächspartner des Betriebsrats auf Augenhöhe und der Befehlsempfänger vom Eigentümer des Unternehmens. Auf ihm lastet ein Druck zeitlicher, finanzieller und inhaltlicher Art.
 
Im zweiten Teil des Abends diskutierten die Teilnehmer aus Geschäftsführer- und Betriebsratssicht anhand eines Fallbeispiels, was sie von der jeweils anderen Seite brauchen, um in ein kooperatives Verhandeln einsteigen zu können. Der Gruppe der Arbeitgeber wurde klar, dass ihr Wunsch nach einer konstruktiven Kooperationsbereitschaft mit konkreten Lösungsvorschlägen auch eine eigene Verhaltensänderung notwendig macht. Den Betriebsräten war besonders wichtig, ein gesundes Umfeld von Respekt, Achtung und Höflichkeit mitzugestalten und im Rahmen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Aufgabe eine professionelle Distanz zu wahren.
 
Der SALON zeigte deutlich, das die Beziehung zahlreiche Möglichkeiten für Konflikte bietet und zum Wohle einer gelebten Betriebspartnerschaft die Unterstützung durch Mediatoren sinnvoll ist!