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SALON | „Virtuelle Mediation“

Gut geglückt ist uns der Start im neuen Heim! Dieses Fazit können wir nach unserem Mediativen Mittwoch im September an unserer neuen Wirkungsstätte ziehen. Das udslopen war voll, sowohl bekannte als auch neue Gesichter waren gekommen, um etwas über virtuelle Mediation zu erfahren.
 
mediativer_mittwoch_mediation_avatare Hinter dem Begriff „Virtuelle Mediation“ verbirgt sich der Einsatz von spezieller Coaching- oder Mediationssoftware, die eine Mediation auf einer virtuellen Oberfläche möglich macht. „Betreten“ wird dieser Raum über einen Log in. Sind alle Beteiligten eingeloggt, ist ein echter Dialog per Videokonferenz möglich, zugleich erhält jeder Beteiligte eine Figur (Avatar), die er nach seinen Wünschen gestalten kann (groß, klein, Position im Raum, etc.). Die Avatare können bei „CoachingSpaces“ auch Text in Form von Sprechblasen sagen, indem die Beteiligten über die Tastatur Sätze eingeben. Emotionen werden über sogenannte „Sticker“ ergänzt, die nach eigenen Wünschen im Raum positioniert werden. Bei „ProReal“ sind die Figuren plastischer und bewegen sich, wenn Ihnen ein bestimmtes Verhalten, z.B. ängstlich, verschreckt, etc., zugeordnet worden ist. Beide Programme verzichten bei den Avataren bewusst auf Gesichter, um eine flexible Projektionsfläche zu ermöglichen.
 
mediativer_mittwoch_virtuelle_mediationBeide Programme haben Vor- und Nachteile und sollten zunächst vom Mediator oder Coach ausprobiert werden, damit eine Grundsicherheit im Umgang mit den verschiedenen Möglichkeiten der Programme existiert. Die Skepsis einiger Teilnehmer, ob eine virtuelle Einigung auch im echten Leben zwischen den Beteiligten Bestand hat, teilte unsere Referentin nicht. Sie macht vor allem bei jüngeren Menschen, den „Digital Natives“ mit dem Einsatz der virtuellen Werkzeuge gute Erfahrungen. Die Gefühlssticker helfen beim Überwinden von Sprachlosigkeit und bringen die Mediation oder das Coaching sehr schnell zum wahren Kern des Konflikts.
 
Der „Technik-Stress“, den Computerwerkzeuge für die Arbeit als Coach oder Mediator immer mit sich bringen, sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben. Das mussten wir bei diesem Mediativen Mittwoch leider auch erfahren. Nach einigen unerklärlichen virtuellen Startschwierigkeiten, die dank der leckeren Kost und Logis im udslopen kulinarisch aufgefangen werden konnten, stellte uns Gabriela Donat Mediationsarbeit online vor. Zusammen mit Matthias Schütz simulierte sie mit beiden Programmen eine Konfliktklärung, so dass sich die Teilnehmer einen guten Eindruck von den unterschiedlichen Figuren und Handlungsmöglichkeiten machen konnten.
 
Unsere Referentin Gabriela Donat wird an diesem Abend zwei Mediationsprogramme vorstellen und die jeweiligen Vor- und Nachteile erläutern.
 
 

Gabriela Donat arbeitet seit 15 Jahren selbstständig als Coach, Mediatorin, virtueller Coach und Mediator, kreative Kommunikationstrainerin und Unternehmensberaterin.