Schlagwort-Archive: Petra Stolter

SALON | „Elder Mediation“

Im ersten Teil unseres letzten Salons in diesem Jahr berichtete Margret Seidel von einem großen Mediationsverfahren in einer Residenz. Konfliktanlass war die Unzufriedenheit der Bewohner mit dem Essen. Das Oberthema „Mittagessen“ hatte viele Facetten, von der Temperatur der Speisen bis zu den Öffnungszeiten des Residenzrestaurants. Am Verfahren, das insgesamt ca. ein Jahr dauerte und etwa acht Termine umfasste, waren viele verschiedene Beteiligte eingebunden, z.B. die Geschäftsführung, der Bewohnerbeirat, die Hausdame und die Küchenleitung. Margret Seidel konnte die Mediation erfolgreich abschließen und mittlerweile hat die Residenz viele Ergebnisse aus der Mediation erfolgreich umgesetzt. Die Küchenleitung kocht wieder komplett in Eigenregie und hat die Cateringfirma gekündigt, es werden Backkurse für Senioren angeboten sowie Exkursionen in landwirtschaftliche Betriebe und einmal in der Woche steht ein Wunschessen eines Bewohners auf der Speisekarte.
 
Petra Stolter gab uns nach der Pause einen spannenden Einblick in Ihre Arbeit als Notarin, durch die sie oft auch mit dem Thema Tod und Sterben konfrontiert wird. Durch Ihre Zusatzqualifikation als Mediatorin hat sie in Ihrer Arbeit einen breiteren Fokus und befragt auch die mittelbar Betroffenen nach Ihrer Meinung. Mittels eines nachgestellten Falles wurde deutlich, wie wichtig auch die Würdigung der Toten in der Mediation ist. Ihnen eine Stimme zu geben und durch einen Stuhl im Raum präsent werden zu lassen, kann für eine Lösungssuche äußerst hilfreich sein.
 

Margret Seidel ist Sozialökonomin, Mediatorin, Coach (ECA) und Trainerin. Seit 2006 ist sie Inhaberin des Unternehmens SUCCESS MEDIATION; Petra Stolter ist Rechtsanwältin, Notarin und Mediatorin (BAFM) in Henstedt-Ulzburg. Seit 1995 ist sie als Mediatorin mit dem Schwerpunkt Familienmediation tätig.

SALON | „Cooperative Praxis“

Unsere Referentin Petra Stolter stellte das Verfahren der Cooperativen Praxis vor, das in den USA in den 90er Jahren unter dem Begriff „collaborative law“ entwickelt wurde.
 
Was ist das? Wie läuft das Verfahren ab?  Wem nützt es? Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? Wie gehen wir Mediatoren mit diesem Verfahren um? Dies und mehr Fragen wurden an diesem Abend beantwortet und mit den Teilnehmern im Anschluss diskutiert.
 
Hier gibt es mehr Informationen über Cooperative Praxis: klicken Sie hier
 
 

Petra Stolter arbeitet als Rechtsanwältin, Notarin und Mediatorin (BAFM). „Nach 20jähriger Mediationstätigkeit frage ich mich, ob das CP-Verfahren eine Bereicherung darstellt oder ob das Zitat von Paul Watzlawik den Mandanten bereits genügt: “Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“