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SALON | „Mediation als Wettbewerbsvorteil für Ausbildungsbetriebe“

Zunehmend mehr Unternehmen machen die Erfahrung, dass es schwieriger wird, offene Stellen mit den passenden Auszubildenden zu besetzen. Was können Sie tun, um sich bestmöglich im zunehmenden Wettbewerb aufzustellen? Meike Siemen stellte beim Mediativen Mittwoch im Juli ihr Konzept vor, wie im Rahmen einer Begleitung der Auszubildenden im 1. Lehrjahr die notwendigen Sozialkompetenzen vermittelt werden können um sie gut ins Unternehmen zu integrieren und erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Darüber hinaus will Sie mit den Unternehmen Maßnahmen entwickeln, um künftig Ausbildungsstellen leichter besetzen zu können.
 
Ihre Idee, Kompetenzstandards im Rahmen der laufenden Ausbildung zu vermitteln, entstand durch den Kontakt zum Unternehmensverband Kiel e.V. Mittlerweile ist die Lage auf dem Bewerbermarkt so angespannt, dass die Unternehmen bereit sind, Abstriche bei den Fachkenntnissen der Bewerber zu machen. Nicht jedoch bei den persönlichen Kompetenzen, die darum stärker in den Fokus rücken.
Die Vokabel der „mangelnden Ausbildungsreife“ ist ein entscheidendes Selektionskriterium, das rückläufige Bewerberzahlen bedingt. Da dieses Kriterium keiner einheitlichen Definition unterliegt, sondern ein Sammelbecken ist für fehlendes Interesse an Ausbildungsinhalten, fehlenden Umgangsformen und geringer Belastbarkeit, mangelnder Disziplin und fehlender Einsatzbereitschaft der Auszubildenden, könnte all das über verschiedene Kompetenzvermittlungsangebote seitens der Ausbildungsbetriebe vermittelt werden. So können z.B. über Planspiele Dialog- und Konsensfähigkeit sowie Teamfähigkeit erlernt werden oder über den Einsatz von Mediatoren Missverständnisse aufgedeckt und Sprachlosigkeit überwunden werden.
 
Meike Siemen bot uns nicht nur dazu einen interessanten Vortrag, sondern stellte den Teilnehmern außerdem in unserem Format „Ein Verband stellt sich vor“ den „Round Table Konfliktmanagement und Mediation der Hamburger Wirtschaft“ vor, der seit 2010 bei der Handelskammer ansässig ist und den Sie gemeinsam mit Dr. Susanne Perker organisiert. Der Round Table ist eine offene Gruppe aus Vertretern innovativer Unternehmen und Organisationen, der Arbeitnehmerschaft und Dienstleistern der Wirtschaft. Vor dem Hintergrund der spezifischen Strukturen und Herausforderungen mittelständischer Unternehmen und Organisationen in der Metropolregion Hamburg werden im Hamburger Round Table Kernfragen des Konfliktmanagements diskutiert, Best-Practice-Beispiele vorgestellt, Werkzeuge zur Konfliktklärung erörtert und neueste Entwicklungen thematisiert.
 
 

Meike Siemen arbeitet als Mediatorin und systemische Beraterin. Seit Jahren begleitet und moderiert sie Kommunikationsprozesse in mittelständischen Unternehmen mit dem Ziel, Menschen in Verantwortung in ihren Team-, Dialog- und Konsensfähigkeiten zu stärken.